Anlässlich des 1. Internationalen Mädchentags: Preisverleihung des Wettbewerbs „Zeig uns Deine SUPERHELDIN“ mit Präsentation des neuen Jugendportals zu Zwangsheirat

JugendportalAm 11. Oktober geht unsere neue jugendgerechte Homepage zwangsheirat.de online. Die Seite richtet sich an Mädchen und Jungen unter 21 Jahren, die von Zwangsheirat betroffen sind und Hilfe suchen. Bei der Preisverleihung des Kreativwettbewerbs „Zeig uns Deine SUPERHELDIN“ am selben Tag um 17.30 Uhr in den Nordischen Botschaften in Berlin wird das neue Portal der Öffentlichkeit vorgestellt.

TERRE DES FEMMES kürt an diesem Abend die GewinnerInnen des Kreativwettbewerbs. In der bundesweiten Aktion wurden Jugendliche dazu aufgerufen, sich gestalterisch mit dem Thema Zwangsheirat auseinanderzusetzen. Aus dem Siegermotiv wurde ein Aufkleber erstellt, der nun in ganz Deutschland an Schulen verteilt wird und auf die neue Webseite aufmerksam macht.

Erstmals berichten von Zwangsheirat Betroffene auf der Webseite über ihre Erfahrungen und ihre aktuelle Situation. In einem Blog schreiben zwei Frauen und ein Paar darüber, welche große Hürde es war, sich von ihrer Familie zu trennen, und wie sie jetzt versuchen, ein normales Leben mit einer neuen Identität zu führen.

Dies soll Jugendliche, die sich in einer ähnlichen Situation befinden, Mut machen. Betroffene können sich auf der Seite dann direkt an die E-Mail- und Chatberatung wenden.

Mit Wettbewerb und Jugendportal reagiert TERRE DES FEMMES auf die alarmierenden Ergebnisse der ersten bundesweiten Studie des Bundesfamilienministeriums von 2011 zu Zwangsverheiratung in Deutschland. Laut Studie sind vor allem junge Frauen unter 21 Jahren von diesem Phänomen betroffen (über 70%). Knapp ein Drittel von ihnen ist sogar unter 18 Jahren.

Das bisher auf zwangsheirat.de bestehende Informationsportal für Fachkräfte und Interessierte wird unter der neuen Adresse http://info.zwangsheirat.de weiterhin zur Verfügung stehen.

Wir möchten bei dieser Gelegenheit allen danken, die dieses Projekt durch ihren Einsatz unterstützen, besonders auch der Robert Bosch Stiftung und der World Childhood Foundation, die dieses Projekt ermöglicht haben!