Frauen mit eigener oder familiärer Einwanderungsgeschichte, die Gewalt erleben. Zu den Themen Zwangsverheiratung, Gewalt im Namen der „Ehre“ und Menschenhandel beraten wir jedoch Menschen aller Geschlechtsidentitäten.
Bei
allen Formen von Gewalt und soziale Notlagen, u.a. innerfamiliäre Gewalt, Beziehungsgewalt, Zwangsverheiratung, Gewalt im Namen der „Ehre“, weibliche Genitalbeschneidung (FGM/C), prekäre Prostitution und Menschenhandel.
Angebote
Beratung und Intervention: – psychosoziale Beratung (erstsprachlich, sozialisations- und kultursensibel), – Opferschutz bei Menschenhandel, – Begleitung zu Ämtern und Hilfestellung im Umgang mit Behörden, – Kontaktvermittlung zu Ärzt*innen, Psychotherapeut*innen und Rechtsanwält*innen, – Weitervermittlung an Zufluchtsstätten in Hessen und ganz Deutschland, – Prozessbegleitung bei Gerichtsverfahren, – kollegiale Beratung.
Prävention: – Infoveranstaltungen für potenziell Betroffene, – Workshops für Schulklassen zum Thema „Ehre“ und Selbstbestimmung, – Fortbildungen und Fachveranstaltungen zu Ehrgewalt für relevante Berufsgruppen, – Multiplikatorenprojekt „man. – männlich. anders. neu.“ für geflüchtete und eingewanderte Männer
Mädchen* und junge Frauen* im Alter von 12 bis 25 Jahren
Bei
allen Krisen- und Konfliktsituationen, sexualisierter, psychischer oder physischer Gewalterfahrung, Zwangsheirat, Gewalt im Namen der Ehre
Angebote
Beratung (telefonisch, face-to-face oder online); Aufnahme in eine anonyme Schutzeinrichtung
Aufnahme in die Einrichtung
Anonyme Mädchenzuflucht (anonyme Schutzwohnungen für Mädchen* im Alter von 12 bis 17 Jahren), u.a. auch bei drohender Zwangsheirat oder bei Bedrohung mit Mord im Namen der Ehre
Deutsch, Arabisch, Dari, Somali, Amharisch, Tigrinya, Farsi und Französisch (ggf. weitere Sprachen)
Hilfsangebote
Geeignet für
Betroffene und auch deren Angehörige oder Fachpersonal, wie Lehrer*innen, Eltern, Erzieher*innen und Sozialpädagog*innen
Bei
Gewalt im Namen der Ehre, Zwangsheirat, weibliche Genitalverstümmelung, sexualisierte Gewalt, Wunsch nach Selbständigkeit und Unabhängigkeit.
Angebote
telefonische, persönliche und schriftliche Beratung, Weitervermittlung an Zufluchtsstellen; schnelle und unkomplizierte Beratung und Hilfe um aus Notsituationen (z.B. drohende Zwangsheirat) befreit zu werden, bei Gefahr sichere Unterbringung und Unterstützung über einen längeren Zeitraum möglich
Beratung in unterschiedlichen Krisensituationen (telefonisch, online oder im direkten Kontakt), Klärung von ausländerrechtlichen oder juristischen Fragen, psychosoziale Beratung, Hilfe bei Behördengängen, Vermittlung von Schutzeinrichtungen
Erreichbarkeit
Für die Online-Beratung kann man sich hier registrieren:
Gewalt im Namen der sogenannten „Ehre“ (Zwangsheirat, „Ehrenmord“), Gewalt in engen sozialen Beziehungen, Menschenhandel (Zwangsprostitution, Arbeitsausbeutung), Flucht und Asyl, FGM
Angebote
Beratung – persönlich, telefonisch, online (per WhatsApp oder E-Mail), Klärung von ausländerrechtlichen oder juristischen Fragen, psychosoziale Beratung, Hilfe bei Behördengängen, Vermittlung von sicheren Schutzeinrichtungen
Erreichbarkeit
Montag bis Freitag: 9.00 – 15.00 Uhr
Freitag: 9.00 – 12.00 Uhr
Termine sind nach Absprache auch außerhalb der Öffnungszeiten möglich.
Migrantinnen von 14 bis 27 Jahren, die eine kurzfristige anonyme Unterbringung mit fachspezifischer Betreuung benötigen
Bei
Schwierigkeiten mit der Familie, den Verwandten und dem sozialen Umfeld, bei Konfliktsituationen, deren Ursache traditionellen und kulturellen Hintergrund hat, Hilfsbedürftigkeit in Krisensituationen, Betroffenheit von psychischer und physischer Gewalt, Gewalt im Namen der sogenannten Ehre, Bedrohung von Zwangsverheiratung oder erfolgter Zwangsverheiratung.
Aufnahme in die Einrichtung
Anonyme Kurzzeitzuflucht für Mädchen und junge Frauen, in der sie bis zu 12 Wochen anonym leben und fachspezifisch rund-um-die-Uhr betreut werden. Die Zielgruppe erhält ein spezifisches Clearing, in der sie in Ruhe ihre Perspektiven entwickeln können. Bedingt durch die besondere Problemsituation der Zielgruppe nimmt NADIA junge Migrantinnen aus dem gesamten Bundesgebiet auf und bietet 6 Plätze an. Vier davon sind für Mädchen von 14 bis 17 Jahren, jeweils vom Jugendamt finanziert (bei Aufnahme ist eine Kostenzusage notwendig). Die weiteren zwei Notaufnahmeplätze für die jungen Frauen von 18-27 Jahren werden vom Land Baden-Württemberg pauschal finanziert (keine Kostenzusage notwendig). Der Standort liegt im Großraum Stuttgart.
Erreichbarkeit
Keine festgelegten Telefonsprechstunden. Die Mädchen können immer anrufen, da regelmäßig der Anrufbeantworter abgehört wird.
Beratung (persönlich, telefonisch, online, per Video), Notunterkunft, langfristige Unterkunft (jeweils acht Plätze), Therapie, psychologische Betreuung, psychiatrische Diagnostik, Betreutes Wohnen in eigener Wohnung, Fortbildung.
Aufnahme in die Einrichtung
Kostenübernahme muss bei stationären Angeboten beim zuständigen Jugendamt entschieden werden. Aufnahme von Mädchen* aus anderen Bundesländern ist möglich, sofern Kostenübernahme geklärt ist.
Türkisch, Kurdisch (Dialekte Kurmancî, Dimilkî und Soranî), Englisch und Deutsch (ggf. weitere Sprachen)
Hilfsangebote
Geeignet für
Mädchen und Frauen mit Migrationshintergrund – insbesondere wenn Sprachbarrieren bestehen.
Bei
Konflikten in der Familie, der Ehe oder Lebenspartnerschaft; bei religiös, kulturell und traditionell begründeten Gewaltformen wie z.B. Brautgeld, Zwangsheirat und Ehrenmorden; in schwierigen Lebenssituationen, bei Gewalterfahrungen durch Krieg, Folter oder Flucht
Angebote
Beratung in unserer Beratungsstelle in Kasbach-Ohlenberg und telefonisch im gesamten Bundesgebiet; Unterstützung in Notsituationen; niederschwellig und umfasst psychosoziale, rechtliche und strukturelle Unterstützung in Zusammenarbeit mit Beratungs- und Fachstellen, Suche nach Schutzeinrichtungen
Erreichbarkeit
Montag bis Freitag:
09.00 – 14.00 Uhr
Nach Absprache sind Beratungen auch Abends oder am Wochenende möglich.