Archiv 2015

Bitte unterschreiben: Unterschriftenaktion „Frühehen stoppen – Bildung statt Heirat!“

TERRE DES FEMMES hat zum Internationalen Mädchentag eine Unterschriftenaktion gestartet, mit der sie die Bundesregierung auffordert, sich für ein Ende von Frühehen einzusetzen. Jeden Tag werden weltweit 39.000 Mädchen vor ihrem 18. Geburtstag verheiratet.

Auch in Deutschland ist es möglich, bereits mit 16 Jahren zu heiraten. Erstunterzeichnende der Petition sind u.a. Schauspielerin Sibel Kekilli, TV-Moderatorin Nazan Eckes, der Deutsche Kinderschutzbund und AMNESTY INTERNATIONAL.

Weitere Infos sowie die Möglichkeit, online zu unterschreiben, gibt es auf der Webseite: www.frauenrechte.de/stop-fruehehen

 

Einladung: Ausstellung zum Thema „Ehren“-Morde in Deutschland

Die Künstlerin Uta Gruber-Ballehr möchte das Bewusstsein in würdevoller und ästhetischer Weise auf das schwierige Thema „Ehren“-Morde lenken. Ihre Installation thematisiert die Zeit von 2005 bis heute.

Uta Gruber-Ballehr hat Namen und Daten auf chinesisches Joss Paper (Totengeld) geschrieben und die einzelnen Blätter auf einer Wand angeordnet. Dabei entsteht eine erschreckende große Fläche.

Die Papiere sollen am Ende der Ausstellung einzeln verbrannt werden, um so den misshandelten Seelen ein Opfer darzubringen.

Vernissage: Donnerstag, 17. September 2015, 19 Uhr
Öffnungszeiten: Samstags 14 -18 Uhr, Sonntags 11 – 16 Uhr
Adresse: BBK (Bund Bildender Künstlerinnen Württemberg), Eugenstr. 17, 70182 Stuttgart.
Dauer: 17. September bis 4. Oktober 2015

Homepage: http://www.ballehr.eu

TERRE DES FEMMES veranstaltete eine Podiumsdiskussion zum Thema Frühehen

Im Rahmen der TERRE DES FEMMES-Kampagne „STOP Frühehen“ diskutierten am 29. Mai 2015 vier Expertinnen über die Zwangsverheiratung Minderjähriger und beleuchteten dabei das Problem aus verschiedenen Perspektiven. Moderiert wurde die Veranstaltung von Sharon Adler.

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Aktuelle Ausgabe des TERRE DES FEMMES-Newsletters zu Zwangsheirat und Gewalt im Namen der Ehre mit dem Schwerpunkt "Frühehen"

"Frühehen bannen - Kinderrechten Geltung verschaffen" lautet der Brennpunkt unseres neuesten Newsletters. Dazu hat TERRE DES FEMMES-Expertin Monika Michell ein Interview gegeben. Das Referat Gewalt im Namen der Ehre arbeitet seit Oktober 2014 unter dem Motto "STOP Frühehen" verstärkt zu der Problematik.

Newsletter Zwangsheirat und Gewalt im Namen der Ehre 1/2015 (PDF-Datei)

Der „Ehren“- Mord von Morsal Obeidi jährt sich zum siebten Mal

Mahnwache aus dem Jahr 2008. Foto: © TERRE DES FEMMESGedenkstein des "Ehren"-Mordopfers Hatun Sürücü in Berlin. Foto: © TERRE DES FEAm 15. Mai 2008 wurde die Deutsch-Afghanin Morsal Obeidi im jungen Alter von 16 Jahren von ihrem Bruder Ahmad mit 23 Messerstichen in Hamburg getötet. Grund für diesen schrecklichen Mord war Morsals Auflehnung gegenüber dem strikten „Ehrenkodex“ und der patriarchalischen Lebensvorstellungen ihrer Familie. Sie musste sterben, weil sie ein freies und selbstbestimmtes Leben führen wollte.

Schon lange vor diesem tragischen Ereignis kam es in der Familie Obeidi zu gewalttätigen Konflikten, vor allem mit ihrem Vater und ihrem Bruder. Schon im November 2006 verprügelte Ahmad seine Schwester brutal und verletzte sie dabei schwer. Im Jahr 2007 wurde Morsal sogar für neun Monate nach Afghanistan zu ihren Verwandten geschickt, um sie wieder auf den „richtigen Weg“ zu bringen. Die letzten zweieinhalb Jahre ihres kurzen Lebens floh Morsal immer wieder in Einrichtungen der Kinder- und Jugendnothilfe. Allerdings war der Wunsch nach Liebe und Akzeptanz so groß, dass Morsal die Verbindung zu ihrer Familie nie endgültig abbrechen konnte. Dieser Wunsch kostete ihr schließlich das Leben.

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Betroffene erzählen ihre Geschichte – im Magazin der Süddeutschen Zeitung

Anina und ihr deutscher Freund Philipp müssen fliehen. Aninas albanische Familie bedroht sie mit dem Tod, weil sie mit der Beziehung die Ehre der Familie beschmutzt. Sie wendet sich an die TERRE DES FEMMES-Beratungsstelle und wird von unseren Beraterinnen aus der Ferne per Telefon und Chat auf ihrer Flucht, hin zu einem selbstbestimmten Leben begleitet. Aninas und Philipps Geschichte können Sie im SZ-Magazin nachlesen.

12.03.2015: Urteil im Fall Nasser: Die Angeklagten erhalten Geldstrafen

Fünf Minuten, wenn überhaupt – so lange dauerte der auf zwei Stunden anberaumte Prozesstermin des 18-Jährigen Nebenklägers Nasser gegen seine Familie im Berliner Amtsgericht Tiergarten. Die Angeklagten, Nassers Vater und zwei seiner Onkel, sind gar nicht erst zum Gerichtstermin erschienen. In ihrer Abwesenheit fällte die Richterin das Urteil: die Angeklagten erhalten Strafbefehle über 90 Tagessätze à 15 Euro, das sind 1350 Euro pro Person. Sie gelten somit nicht als vorbestraft.

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Zwei Gewaltverbrechen an jungen Frauen in Darmstadt und Berlin. Hintergründe zu den Taten

Maria P. und Lareeb K., zwei neunzehnjährige Frauen, wurden Opfer von Gewaltverbrechen. Lareeb K. wurde von ihrem Vater erwürgt, um die vermeintliche Ehre der Familie zu retten. Auch beim Tod von Maria P. kann nicht ausgeschlossen werden, dass es sich um ein Ehrverbrechen handelt. Die hochschwangere Maria P. wurde in der Nacht zum Freitag den 23.01.2015 in einem Waldstück in Berlin-Adlershof ermordet.

Zwei Täter haben Maria P. mit einem Messer mehrfach in den Bauch gestochen und sie anschließend bei Bewusstsein angezündet. Der Ex-Freund des Opfers und Vater des ungeborenen Kindes, Eren T. (19) soll die Tat mit einem Komplizen verübt haben. Der Deutsch-Türke hat das Kind abgelehnt, Auslöser für die Tat könnte ein Brief des Jugendamts gewesen sein, in dem Maria Eren T. als Vater des Kindes angegeben hat.

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Zehnter Todestag des "Ehren"-Mordopfers Hatun Sürücü am 07.02.15: Gedenkveranstaltungen und Bilanz zum Kampf gegen Gewalt im Namen der Ehre in Deutschland

Gedenkstein des "Ehren"-Mordopfers Hatun Sürücü in Berlin. Foto: © TERRE DES FEMMESGedenkstein des "Ehren"-Mordopfers Hatun Sürücü in Berlin. Foto: © TERRE DES FEAm Samstag, den 7. Februar, jährte sich der Todestag von Hatun Sürücü zum zehnten Mal. Die Deutsch-Türkin wurde mit 23 Jahren von ihrem jüngeren Bruder auf offener Straße in Berlin-Tempelhof erschossen, um die vermeintliche Ehre der Familie zu retten. Hatun hatte diese verletzt, als sie sich aus einer Zwangsehe befreite, ihr Kopftuch ablegte und eine Ausbildung begann. Ihr Schicksal steht für das Leiden unzähliger Mädchen und Frauen, denen ein freies und selbstbestimmtes Leben verweigert wird.

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